Lieber Michael,


nun habe ich seit gestern früh nichts mehr gegessen. Den Tausenguldenkrauttee trinke ich (nicht wirklich gerne biggrin), ab und zu einen Kamillentee, dazwischen nur abgekochtes Wasser.
Körperliche Beschwerden im Darm sind heute ein klein wenig besser. Ich werde jetzt versuchen eine Runde ums Haus zu gehen.
Michael, ich finde es wirklich lieb von Dir, dass Du mir so zur Seite stehst. 

Warum tust Du das?


Liebe Grüße, Lotte 

Liebe Lotte,

 

ich versuche in Krankheiten eine innere Logik zu finden. Das Warum scheint mir wichtig, weil es ohne Gründe schwierig ist, einen solchen Prozess zu beenden. Krankheit ist oft eine Form der Disharmonie zwischen Körper, Geist und Seele. 
Ein Gedankengang führt mich in folgende Richtung:

Die Bereiche Galle, Leber, Zwölffingerdarm, sind bei Frauen sensibler, weil ihnen durch ihre höhere Emotionalität leichter „etwas im Magen liegt“. Der Darm ist dann nur die Fortsetzung der Probleme weiter oben.


Haben denn die Damen und Herrn Mediziner außer den Bakterien noch andere Übeltäter gefunden?  smile

Und hast Du denn Erklärungen für das Geschehen?

Der Tausendguldenkrauttee ist wirklich scheußlich. biggrin Man trinkt ihn im Allgemeinen so lange man den Eindruck hat, er verbessert etwas. Aber keinen Tag länger!
Ist nun Hunger eingekehrt? Oder ist der Bauch froh, dass er Ruhe hat?
"Um´s Haus gehen" ist eine gute Idee! Hier bei mir wäre es ein richtiger Winterspaziergang.

Liebe Grüße, Michael 

Lieber Michael,


ich wollte Dir nur kurz mitteilen: Es geht mir von Stunde zu Stunde besser. Die Schmerzen und Krämpfe sind beinahe weg, das Herzrasen lässt nach und in meinem Körper kommt gerade alles zur Ruhe.

Ich fühl mich so gut wie seit Monaten nicht mehr.  smile

Schon alleine für diesen Tipp hast Du einen emoticones verdient. biggrin

 

Übrigens habe ich mir ein Buch bestellt:

Krankheit als Weg: Deutung und Bedeutung der Krankheitsbilder.


Ich wünsche Dir einen schönen Abend, Lotte

Liebe Lotte, 

 

ja, das ist eine gute Nachricht!
Ruhe ins System zu bringen, kann der Ausgangspunkt für vorsichtiges, behutsames Handeln sein. Spazierengehen und/oder Meditieren passt hervorragend dazu.

Wenn Du`s mit dem Hunger noch aushältst, wäre ein weiterer Tag sicher nützlich - sofern Du nicht in eine Unterzuckerung fällst. Gibt es ein "kleines" Lebensmittel, das Du dann zu Dir nehmen könntest, ohne gleich wieder in Beschwerde zu versinken?
Wenn Du Dahlke liest, musst Du nicht jeden Satz für bare Münze nehmen, aber zum Nachdenken ist er sehr gut geeignet.

Die medizinische Diagnose lässt meinen Kamm leicht anschwellen. Ja, ja, Du hast blutigen Durchfall - nie wärest Du alleine auf die Idee gekommen . biggrin Ach ja und Gluten- und Lactose-Intoleranz. Und dieses böse Bakterium; das ist eine rein technische Diagnose; helfen wird Dir die Schulmedizin aber nicht können.                                   

Deine Krankheit "zwingt" Dich zum Nachdenken und es ist sehr wichtig, dass Du Dich darauf einlässt. Warum tut Dir Dein Körper das an? Was will er, dass Du änderst? Das sind Fragen, die auch Rüdiger Dahlke in dem Buch stellt.

Dir wünsche ich von ganzem Herzen einen schönen Abend, samt einer schmerzfreien Nacht, Michael  emoticones

Lieber Michael,

ich musste leider das Fasten unterbrechen. Mein Gewicht ist schon wieder mehr als 1 Kilo nach unten gerutscht und mein Kreislauf versagt. mad

          Deine Krankheit "zwingt" Dich zum Nachdenken und es ist sehr wichtig, dass Du Dich 

          darauf einlässt. Warum tut Dir Dein Körper das an? Was will er, dass Du änderst? Das

          sind Fragen, die auch Rüdiger Dahlke in dem Buch stellt.

 

Das weiß ich nicht. Ich will mich ja darauf einlassen, aber ich habe keine Ahnung, was er von mir will!
Eigentlich müsste er wirklich zufrieden mit mir sein. Ich habe nach und nach alles weggelassen, was ihm Schaden zufügen könnte. Null Drogen, null Alkohol, null Zigaretten. Gesunde Ernährung mit Vollwertkost, keinen Zucker, viel frische Luft. Wo liegt dann das Problem?

In meinem Umfeld habe ich keine Schwierigkeiten oder irgendwelche schwelenden Differenzen. Ich habe keine unerfüllten Wünsche, denen ich hinterhertrauere.
Ich bin im Grunde ein fröhlicher Mensch, auch wenn sich das in letzter Zeit nicht so zeigt. Aber langsam geht mir die Puste aus. Ich kann nicht mehr ständig ausgeglichen, freundlich und fröhlich sein.
Alles was mir wichtig ist zu tun und zu leben, bekomme ich in letzter Zeit immer schlechter hin. Es fehlen mir die Verschnaufpausen, die ich früher immer noch hatte.

Ich denke schon so lange drüber nach, warum mir nach und nach mein Leben so aus den Händen rutscht, aber ich komme einfach nicht drauf.
Danke für’s Zuhören. emoticones


Liebe Grüße von Lotte

 

Liebe Lotte,


dass Dein Körper Hunger signalisierte, ist ein gutes Zeichen.
Bei Deiner Statur ist längeres Fasten wohl nicht möglich. Aber zwischendurch mal das Gefühl haben, belastungsfrei zu sein, hatte seinen positiven Wert.
Wie hast Du denn das vertragen, was Du gegessen hast?
Deine Krankheit hat zwei Komponenten, eine körperliche und eine nichtkörperliche.
Ein Teil der körperlichen Symptome ist offensichtlich; wahrscheinlich wirkt inzwischen auch ein nicht unerheblicher Vitalstoffmangel mit. Mit äußerst behutsamer Ernährung den Körper möglichst belastungsfrei zu halten, ist die eine Seite. Die andere ist eine Binsenweisheit, aber trotzdem wichtig: Der Körper einer Frau ist erheblich sensibler als der eines Mannes; die Verknüpfung von Emotionen und Gefühlen mit der körperlichen Seite ist intensiver. Nachdem die messende Schulmedizin ratlos ist, muss auf der nichtkörperlichen Seite stärker angeklopft werden. Das tust Du ja auch, und vielleicht helfen ein paar Bausteine dazu weiter. Rüdiger Dahlke gehört dazu.

Weitere Anregungen:
Das schriebst Du:

 

          Ich kann nicht mehr ständig ausgeglichen, freundlich und fröhlich sein.

 

Vielleicht solltest Du das auch nicht, weil es ja seit einiger Zeit eine Verstellung darstellt.

 

          Null Drogen, null Alkohol, null Zigaretten. Gesunde Ernährung mit Vollwertkost,

          keinen Zucker, viel frische Luft.

 

Vielleicht solltest Du Dir (wenn es körperlich überhaupt wieder ginge) mehr Lust gönnen. (Ich trinke zum Beispiel sehr gerne Wein und werde ihn auch in Zukunft nicht weglassen.)
Auch Lust und Unlust in der Beziehung spielen eine gehörige Rolle.
Eines ist klar: Die schweren Symptome sind Realität und dass sie einfach vom Himmel gefallen sind, ist unwahrscheinlich.

 

Ich drücke Dich, Michael

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