Liebe Lotte,

das Bild-Projekt hatte ich mir gut überlegt und es freut mich, dass es Dir Spaß macht, daran zu arbeiten. Was daraus werden kann, wird man sehen. Manche Projekte muss man einfach starten, um nach und nach weitere Schritte zu überlegen. Ich bin neugierig auf Deine ersten Bilder.

Nach dem was Du schreibst, müssen wir beim animus wohl gründlicher vorgehen. Du hast wohl nicht die besten Erfahrungen mit Männern gemacht. Tasten wir uns mal langsam heran.
Bei der Entwicklung meiner anima habe ich zuerst versucht zu verstehen, warum Frauen so sind oder so handeln. Erst nachdem ich das einigermaßen verstanden habe, versuchte ich manche der Anlagen (die gegengeschlechtlich vorhanden sind) auch bei mir hervor zu kitzeln.


Verstehen geht aber nur, wenn man/frau selbst daran arbeitet. Deshalb werde ich Dir jetzt nicht eine Liste mit positiven und negativen Eigenschaften von Männern liefern.

 

Schreibe Du mal auf, was für Eigenschaften, gute und schlechte, Du bei diesem Geschlecht kennen gelernt hast und ich werde versuchen, sie zu kommentieren und zu überlegen, bei welchen es Sinn machte, wenn Du sie bei Dir entwickelst.

 

Liebe Grüße, Michael emoticones

PS: Da fällt mir noch ein, ich bin übrigens ein Mann, falls Dir nur negative Beispiele einfallen!  biggrin smile

Lieber Michael,

 

Du sagst, Du bist neugierig auf die ersten Bilder. Soll ich sie Dir zuschicken? Das würde ich gerne tun.


Nun zu den Männern smile.
Zu männlichen Eigenschaften fällt mir ein:


         - zielorientiert
         - konsequent
         - fürsorglich
         - besitzt großes Wissen
         - kann sich durchsetzen
         - Klarheit

         - Stärke
         - großes Selbstbewusstsein
_____________

         - aggressiv
         - übt gerne Macht aus
         - rücksichtslos
         - dominant
         - spielt anderen (Männern) Stärke vor
         - redet nicht gerne über Gefühle
         - kann nicht nachgeben
         - profiliert sich gerne
         - kann keine Fehler und Schwächen zugeben
         - stur
         - ich-bezogen

Du bist kein „typischer Mann“ smile, das zählt so also nicht! biggrin

Liebe Grüße an Dich emoticones
Lotte

Liebe Lotte,

wenn es wirklich gute, vielleicht sogar originelle Fotos sind, dann hätte ich schon ein paar Ideen, was man damit anfangen könnte. Ich kenne mich ganz gut mit Bildern aus, habe öfters mit Bildredaktionen von Verlagen zu tun. Schicke sie mir am besten als Anhang in meinen E-Mail-Postkasten.

Auch wenn ich kein typischer Mann sein mag, ich kenne meine Brüder und weiß, was sie antreibt! smile
Deine Zusammenstellung ist ausgezeichnet.
Da Du für Dich wahrscheinlich keine negativen Eigenschaften dieses Geschlechts anstrebst, welche positiven würdest Du denn gerne in Dein Repertoire übernehmen?

Liebe Grüße, Michael emoticones

Lieber Michael,

 

mit dem was Du zu den Fotos schreibst, hast Du mich überrascht und auch ein bisschen erschreckt biggrin. Es freut mich, dass Du neugierig auf die Fotos bist und sie gerne anschauen magst smile. Nur erwarte Dir bitte nicht allzu viel davon! Ich bin kein Profi.

Ich wünsche Dir einen wunderschönen, sonnigen Tag  emoticones
Lotte

Vielleicht hatte meine Seele nun genug von meinen Ablenkungsmanövern, die mich bei diesen - zugegeben sehr interessanten - Themen bleiben ließen. Vielleicht war aber auch einfach die Zeit reif, oder sie hatte festgestellt, dass ich nun genug Stärke angesammelt hatte, um endlich damit konfrontiert zu werden. Was auch immer ausschlaggebend war - das Ergebnis präsentierte sich mir in der folgenden Nacht in bereits bewährter Form: als Traum, der mir deutlich und lange nach dem Aufwachen noch sehr präsent war. Natürlich schrieb ich Michael gleich am nächsten Morgen davon.

 

Dazu beschrieb ich ihm noch ein Ereignis aus lang zurückliegender Vergangenheit, das mich beim Erinnern sehr betroffen machten. Ich hatte das Gefühl, hier nun sei es wichtig, dies mit Michael zu teilen, obwohl ich wirklich nicht gerne darüber schrieb. Innerlich wand ich mich, mich in solch einem Licht zu präsentieren.

 

Während meiner Kommunikation mit Michael nahm ich dieses Winden öfter und bei unterschiedlichsten Themen wahr, ließ mich aber mich nicht davon aufhalten. Unsere Gespräche waren die wohl wichtigsten meines Lebens, das spürte ich. Hier war meine Chance auf „etwas Gutes, Neues“. Die wollte ich auf keinen Fall vermasseln! 

Wieder hieß es für mich also: Augen zu und mit klopfendem Herzen abschicken. 

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